Stawberry Week

 Ja um was handelt es sich hier wohl? Natürlich um die Menstruation.

Was genau dabei passiert, habe ich als Unterpunkt der Strawberry Week "Starting at 0" beschrieben.

In diesem Artikel soll es um die verschiedenen Blutungsarten gehen, denn was viele nicht wissen:

Blutung ist nicht gleich Blutung. Je nachdem wann und mit welchen Merkmalen sie auftritt kann es sich um eine

Zwischenblutungen, Einnistungsblutung, Ovualtionsblutung oder Weiteres handeln.

Da wir Frauen schnell verunsichert sind, möchte ich kurz alle beschreiben.

Ich hoffe ich kann Dir damit einige Sorgen nehmen.

Blutungsarten

Monatsblutung

Optimal dauert die Monatsblutung 28 Tage. Das heißt, sie kommt immer wieder, da der Körper sich auf eine Schwangerschaft vorbereitet & wenn diese nicht eintritt, die Gebärmutterschleimhaut im Zuge einer Blutung wieder abstößt. Alles was zwischen 23 und 35 Tagen liegt, wird als "normal" bezeichnet. Und auch jeder Zyklus ist unterschiedlich, also mach Dir keine Sorgen, wenn ein Zyklus mal etwas aus der Reihe tanzt. Die Monatsblutung dauert in der Regel zwischen 4-7 Tage, fängt leichter an & steigert sich zur Mitte, um dann wieder schwächer zu werden. Die Blutung ist meistens mittel- dunkelrot, z.T. auch bräunlich & enthält Stücke der Gebärmutter-schleimhaut, die häufig auch gut erkennbar sind. 

Charakteristika

- Dauer: 3-7 Tage

-  Farbe: mittel bis dunkelrot, bräunlich

-  Menge: viel - sich steigernd zur Mitte

-  Konsistenz: flüssig mit Gebärmutterschleimhaut Stücken

-  Zeitpunkt: Zyklusende

 



Zwischenblutung

Die Zwischenblutung wird häufig mit der Schmierblutung gleichgesetzt. Nicht immer aber stimmt das. Eine Zwischenblutung bedeutet, dass sie zusätzlich zur Monatsblutung irgendwann im Zyklus auftaucht und auch mal stärker als eine Schmierblutung ausfallen kann. Auch die Schmierblutung tritt zusätzlich im Zyklus auf, ist aber nur ganz schwach, meistens bräunlich. 

 

Die häufigste Ursache für diese Blutungen sind hormonelle Störungen, was nicht unbedingt sofort Grund zur Sorge ist. Sollten in jedem Zyklus Zwischenblutungen vorkommen, sollte das jedoch ärztlich abgeklärt werden. Tritt die Zwischenblutung immer um den Eisprung auf, ist die Ursache häufig ein Östrogenmangel. Sie wird Ovulationsblutung genannt und ist in der Regel kein Grund zur Sorge.

Charakteristika

 

Dauer: 1- 3 Tage

Farbe: bräunlich bis rot

-  Menge: wenig

-  Konsistenz: schleimig bis flüssig

-  Zeitpunkt: Ovulationsblutung - in der Zyklusmitte &

Gelbkörperschwäche - in der zweiten Zyklushälfte



Schmierblutung

Jeder hat sie irgendwann mal, die Schmierblutung, auch Spotting genannt. In der Regel gleicht sie eher einem bräunlichen cremigen bis schleimigen Ausfluss, der zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Zyklus auftreten kann. Die Ovulationsblutung ist in der Mitte des Zyklus um den Eisprung herum & hat meistens einen Östrogenabfall als Auslöser. Viele kennen sie aber auch, bevor die Periode einsetzt. Hierbei gilt, dass der nächste Zyklus erst beginnt, wenn frisches rotes Blut zu sehen ist. Reine Schmierblutungen werden also noch zum letzten Zyklus gezählt. Von der Menge und Dauer ist sie gering.

 

Charakteristika

 - Dauer: 1- 3 Tage

-  Farbe: bräunlich

-  Menge: wenig

-  Konsistenz: schleimig

 Zeitpunkt: Ovulationsblutung - in der Zyklusmitte &

Gelbkörperschwäche - in der zweiten Zyklushälfte



Ovulationsblutung

 

Ovulationsblutungen gehören zu den Zwischenblutung, da sie zusätzlich zur Regelblutung erscheint. Sie tritt auf, wenn nach dem Eisprung der Östrogenspiegel schlagartig absinkt. Es handelt sich um eine Hormonentzugsblutung. Wer die Temperatur misst, wird an diesem Tag einen Temperaturabfall feststellen, der in den meisten Fällen am nächsten Tag wieder ansteigt und sich reguliert. Häufig tritt hier zusätzlich ein Mittelschmerz auf, der in der Regel kein Grund zur Sorge ist. Manche Frauen sind einfach sehr sensibel und nehmen den Eisprung wahr. 

Charakteristika

 - Dauer: 1- 3 Tage

-  Farbe: bräunlich bis rot

-  Menge: wenig

-  Konsistenz: schleimig bis flüssig

-  Zeitpunkt: Zyklusmitte um den Eisprung



Blutung durch Gelbkörperschwäche

Durch den Eisprung wird ein Gelbkörper freigesetzt. Dieser bewirkt, dass das Hormon Progesteron freigesetzt wird. Dieses widerum sorgt dafür, dass die Körpertemperatur der Frau steigt und die Gebärmutterschleimhaut im Falle einer Schwangerschaft nicht abgebaut wird. Bei einer Gelbkörperschwäche ist dieser zu schwach, um die Gebärmutterschleimhaut mit Nährstoffen zu versorgen - das befruchtete Ei kann sich nicht einnisten und so kommt es zu einer verfrühten Blutung in der zweiten Zyklushälfte. Verfrüht bedeutet in diesem Fall, dass die 2. Hälfte kürzer als 10 Tage ist. Eine Gelbkörperschwäche ist vor allem beim Kinderwunsch ein Problem, da sich das Ei nicht einnisten kann. Optimal ist eine 2. Zyklushälfte mit 12 - 14 Tagen.

Charakteristika

 - Dauer: 1- 3 Tage

-  Farbe: bräunlich bis rot

-  Menge: wenig

-  Konsistenz: schleimig bis flüssig

-  Zeitpunkt: 2. Zyklushälfte



Einnistungsblutung

Wurde eine Eizelle befruchtet, so nistet sie sich in die Gebärmutter ein. Die Befruchtung selber findet 1-2 Tage nach dem Eisprung statt. Dann wandert die Eizelle zur Gebärmutter und nistet sich 4-6 nach der Befruchtung ein, also rund eine Woche vor der eigentlichen Periode. Bei dieser Einnistung können geringfügig Gefäße verletzt werden. In den meisten Fällen ist diese Verletzung so gering, dass kein Blut nach außen tritt, sondern es von den Gefäßwänden absorbiert wird. Hin & wieder tritt aber doch ein wenig Blut aus. Dieses unterscheidet sich ganz klar vom Menstrutationsblut. Es ist rosa bis hellrot und in der Menge sehr gering, eher Tröpfchenweise oder Schlieren. Sie geht mit keinen Schmerzen einher. Wer die Temperatur misst, wird hier einen leichten Temperaturanstieg feststellen. Wird die Blutung stärker, so ist davon auszugehen, dass es sich um die Menstruation handelt. Diese kann zu Beginn nämlich auch hellrot sein, wird aber dann stärker und dunkelrot. Auch vom Zeitpunkt unterscheidet sie sich von der Monatsblutung: die Monatsblutung findet in der Regel 14 Tage nach dem Eisprung statt, die Einnistungsblutung jedoch 4-8 Tage nach dem Eisprung.

Charakteristika

 - Dauer: 1- 3 Tage

-  Farbe: rosa, hellrot

-  Menge: sehr wenig

-  Konsistenz: Tröpfchen oder Schlieren

-  Zeitpunkt: 4-8 Tage nach dem Eisprung



Abbruchblutung

Viele Frauen wissen nicht, dass die Blutung, die sie unter der Einnahme einer Pille absolut gar nichts mit ihrer körpereigenen Menstruation zu tun hat. Es handelt sich nämlich um eine Blutung, die nur zustande kommt, weil dem Körper durch die Pillenpause Hormone fehlen - es tritt eine Hormonentzugsblutung auf 1 bis 2 Tage nachdem die Pille nicht mehr genommen wird. Je nach Präparat kommt sie in der Pillenpause,  ist aber meistens schwächer und kürzer als die eigentliche Regel. Sobald das Präparat wieder eingenommen wird, verschwindet sie wieder.

Charakteristika

 - Dauer: 3- 6 Tage

-  Farbe: mittelrot bis dunkelrot

-  Menge: weniger als bei normalen Menstruation

-  Konsistenz: flüssig

-  Zeitpunkt: innerhalb der Pillenpause



Durchbruchblutung

Diese Blutung gibt es nur bei der Verhütung mit Hormonpräparaten. Ist der Östrogengehalt des Verhütungsmittels zu gering oder die Hormone nicht auf Deinen Körper abgestimmt, kommt es zu Blutungen während der Einnahme des Präparates. Der Körper kann die Gebärmutterschleimhaut nicht halten und stößt sie vorzeitig ab. Es kommt tatsächlich auch häufig vor, dass eine Pille mehrere Jahre gut vertragen wird und es plötzlich zu Durchbruchsblutungen kommt, da der Hormonhaushalt der Frau sich ändert. Dann sollt die Pille gewechselt werden. Aber auch beim Pillenwechsel kann es erstmal Blutungen zwischendurch geben, da der Körper sich erst an die neue Situation gewöhnen muss. Nach 3-4 Zyklen sollte es besser werden, ansonsten sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Charakteristika

 - Dauer: 1- 5 Tage

-  Farbe: bräunlich bis rot

-  Menge: gering bis mittel

-  Konsistenz: schleimig bis flüssig

-  Zeitpunkt: außerhalb der Pillenpause



Höre auf Deinen Körper

 

Grundsätzlich gilt: Hast Du das Gefühl, dass etwas mit Dir nicht stimmt oder Du gerne etwas Abgeklärt haben möchtest, dann scheue Dich nicht, zum Arzt zu gehen. Starke Schmerzen, Ohnmachtsgefühle, Schwäche und starke regelmäßig auftretende Blutungen sollten immer vom Arzt abgeklärt werden. Die oben beschriebenen Fälle sind lediglich dem Durchschnitt entnommen - es kann immer mal sein, dass eine Blutung bei Dir etwas abweicht.