Gemeinsam durch diese zeit

Warum Männer vom Mars kommen & Frauen von der Venus

<img src=“/Hormonstörung-Kinderwunsch-unterstützung-partner.jpg“ alt=„Hormonstörung bei Kinderwunsch so wichtig ist Unterstützung durch den Partner“>

Schön, dass Du auf dieser Seite vorbeischaust. Also erst einmal: mein Freund ist einer von der Sorte, der sich Kinder wünscht und bereit dafür ist. Aber dennoch geraten wir immer wieder bei diesem Thema aneinander.

Was erwarte ich von ihm?

Ich denke hier beginnt das Problem. Ich erwarte von ihm, dass er eigenständig meinen Zyklus verfolgt, ungefähr eine Ahnung hat was gerade mit mir passiert und es ihn interessiert wann meine fruchtbaren Tage sind. Er hat doch schließlich den Wunsch, ein Kind zu bekommen, wirkt nach außen aber immer komplett gleichgültig und fragt nie nach was mit mir ist. Eine Freundin sagte neulich zu mir, ein Mann sieht das Aufregen & Nachdenken über einen Zustand, der nicht zu ändern ist als Ressourcen Verschwendung an. Und wahrscheinlich hat sie Recht! Ich denke, dass er durch meine Hormonstörung Sorge hat, mir Druck zu machen. Doch eigentlich wünsche ich mir genau das, dass er zeigt, dass er das unbedingt will. Du wirst Dich fragen, ja redet ihr nicht darüber? Na klar, tun wir das, aber auch in diesen Gesprächen wird schnell deutlich, dass Männer einfach rational an die Sache gehen. Während ich meine Sorgen von mir rede, sucht er bereits nach einer Lösung. Das macht mich in dem Moment wütend, aber eigentlich möchte er doch die Lösung für mich finden. Aber was will die Frau? Sie möchte einfach, dass ihr zugehört wird, dass man ihr zuspricht und sagt, ja das ist scheiße. Na klar wollen wir Frauen eine Lösung, aber nicht in dem Augenblick. Dafür ist doch z.B. am nächsten Tag der richtige Zeitpunkt. Aber der Mann fragt sich, warum Zeit verschwenden, ich suche sofort nach einer Lösung. Doch die Frau ist emotional in diesem Moment nicht bereit dafür. 

Warum erzähle ich das?

Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Muster in allen Beziehungen & Ehen vorkommt. Und ich denke, wenn man versteht und zumindest versucht zu akzeptieren, dass Männer und Frauen einfach unterschiedlich sind und der Mann uns eigentlich in diesem Moment nur helfen will - vielleicht schafft man es dann hin und wieder ihm das nicht übel zu nehmen. Na klar, kann man jetzt anbringen, aber wenn ich ihm doch genau sage, was ich will, warum ändert er es nicht? Auch hier kann ich wieder eine Redewendung anbringen - meine Mutter sagt immer "Sag dem Mann nicht wie er seinen Hirsch zu erlegen hat". Ist es also aus Trotz, dass der Mann sein Verhalten nicht ändert oder ist dieses rationale Denken so eingebrannt, dass er uns Frauen in dem Moment einfach nicht verstehen kann? Ich denke eine einheitliche Antwort wird es hier nicht geben.

Was kann ich als Frau tun?

Ich denke das Wichtigste ist zu verhindern, dass sich die Fronten verhärten. Ich merke es häufig in meiner Beziehung, dass es Tage gibt, da hat es keinen Sinn zu wichtige tiefgehende Themen anzusprechen. Dort wird alles sofort zur Diskussion und zumindest ich hasse es, zu diskutieren, ich möchte ruhig reden und vom Partner verstanden werden. Und dann gibt es Tage, an denen kann ich ernste Sachen ganz ruhig ansprechen und es wird ein gutes Gespräch daraus. Ich mache dann hin und wieder den Fehler, zu viele Sachen ansprechen zu wollen, wodurch der Mann dann schnell genervt ist. Aber mein Rat ist, die Tage, an denen Streitpotenzial vorhanden ist, sich etwas zurückzuziehen, Zeit für sich zu nehmen und das Thema am nächsten Tag anzusprechen. Ich weiß, manchmal muss man Dinge sofort aussprechen, aber in der Regel hast Du ja noch Freundinnen, an die Du Dich wenden kannst. Ich glaube bei manchen Themen ist der Mann sowieso der falsche Ansprechpartner. Wie soll er uns Frauen verstehen, wenn wir uns vor lauter Stimmungsschwankungen manchmal selber nicht verstehen? Ich habe leider keine Freundin, mit der ich über das Kinderthema sprechen kann, da sich irgendwie keiner gerade nur annähernd in dieser Phase befindet. Das macht es schwieriger.