Soll ich oder soll ich nicht

Ich weiß manchmal nicht, was ich will

Einige von Euch werden sagen, wenn Du Dir nicht sicher bist, dann bist Du noch nicht so weit. Ich weiß aber einfach, dass ich immer so denken werde. Ich muss dazu sagen, dass ich Bindungsphobikerin bin und ich weniger Angst davor habe ein Kind zu bekommen als zu heiraten. Die wenigsten können das verstehen. Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, zweifle ich zu schnell daran, so bin ich einfach. Und ganz ehrlich, die Frau, die mir erzählen will, sie hätte in der Schwangerschaft oder davor niemals Zweifel gehabt, ob sie schon so weit ist, der glaube ich nicht. Denn mal unter uns - der Zeitpunkt ist doch an sich nie perfekt und wenn man glaubt er wäre perfekt, dann kommt doch wieder was dazwischen. 


"Man schafft erst unmöglich erscheinende Dinge, wenn man es muss"

Meine Mutter hat mal zu mir gesagt, man schafft erst unmöglich erscheinende Dinge, wenn man es muss, denn vorher besteht ja gar keine Notwendigkeit dazu. Das krasse ist, während meiner fruchtbaren Tage habe ich in der Regel keine Zweifel, ob es das Richtige ist, im Gegenteil, ich wünsche es mir. Die Selbstzweifel treten erst danach auf oder am Anfang des Zyklus. Ich gehe also davon aus, dass die Hormone die Frau fast schon manipulieren können, eigentlich nur zum Zweck der Fortpflanzung. 

Was tue ich gegen die Zweifel?

Vor einigen Monaten hatte ich tatsächlich wirklich vor allem nachts richtige Panik, schwanger zu sein. Nur als die Schwangerschaftstests dann negativ waren, da war ich irgendwo erleichtert, aber zugleich auch enttäuscht. Wie geht das beides zugleich? Tatsächlich geht es wohl vielen Frauen so, aber einem Mann kann man das unmöglich erklären, dass man so denkt, wenn  man es selbst nicht mal versteht. D.h. die Unterstützung durch den Mann bleibt weg und man muss es mit sich selber ausmachen. Wenn die Zweifel schlimm sind, hilft bei mir meistens, dass ich mir vor Augen führe, dass mein Freund der beste Vater dieser Erde werden wird und dass meine Familie mich immer unterstützen wird, egal was ist. Ich denke daran, dass es mich sehr erfüllen wird, Mama zu sein und ich denke an die Liebe und besonderen Momente, die ich dann erfahren werde. Ich weiß, dass ich weder das Bedürfnis habe, die Welt zu entdecken und als Backpacker durch Asien zu reisen und meine Zeit von Partys und langen Nächten sind ebenfalls vorbei. Ja, ich habe Angst, dass ich mit einem Baby auf der Strecke bleibe, dass ich zu wenig Zeit für mich und meinen Sport habe, aber ich denke auch das hängt von der Organisation ab. Ich denke alles kommt zur rechten Zeit.

Aktualisiert am 01. März 2019

Kommentare: 0